Stralsund

Stralsund ist ein einzigartige Stadt. Der fantastische Mix aus historischen Bauwerken, der imposanten Lage am Wasser und der Historie ist sicherlich ein Grund dafür, weshalb die Hansestadt als UNESCO-Welterbe gelistet ist. Doch Stralsund ist noch mehr. Allein die Altstadt vereint drei Kirchbauten. Eingebettet von drei Teichen und dem Strelasund, erinnert die Altstadt an eine Wasserburg. Dieser Anblick lässt von der Wasserseite keine Wünsche offen. Deshalb haben die Gründer der Stadt bereits im 13. Jahrhundert darauf geachtet, dass sich die Stadtsilhouette in Richtung Wasser neigt.

Stralsund
Stralsund

Geschichte von Stralsund: historische Einblicke

Anfang des 13. Jahrhunderts entstand in der Nähe des slawischen Fischer- und Fährdorfs Stralow eine Kaufmannssiedlung, der um 1234 das lübische Stadtrecht zugesprochen wurde. Der Alte Markt siedelte sich um die Nikolaikirche, die Neustadt um den Markt an. Nachdem die Stralsunder um 1249 von Lübeckern überfallen wurden, erbauten sie eine Stadtbefestigung mit zehn Toren. Nach dem Beitritt zur Hanse im Jahr 1293 gewann Stralsund durch den Fernhandel und Schiffsbau zunehmend an Wohlstand. Stralsund wurde eine unabhängige einflussreiche Hansestadt, die erst Ende des 15. Jahrhunderts an Bedeutung verlor.

Im Rahmen des 30-jährigen Krieges wurde Stralsund im 17. Jahrhundert von Wallenstein belagert. Daraufhin ging die Stadt um 1648 in den Besitz von Schweden über. Ihre nächste Blütezeit erlebte die Stadt nach der Verlegung des schwedischen Regierungssitzes nach Stralsund um 1720. Weitere Meilensteine wie die Einordnung nach Preußen oder der Anschluss an das Eisenbahnnetz folgten im 19. Jahrhundert. Seit der Erbauung des Rügendamms im Jahr 1936 manifestierte die Stadt ihren Ruf als „Tor zur Insel Rügen“. Eine schwere Zerstörung der Altstadt im Zweiten Weltkrieg verhinderte nicht, dass sich Stralsund nach Kriegszeiten zur florierenden Industrie- und Hafenstadt wandelte. Seitdem hat sich Stralsund nicht nur als Kulturzentrum, sondern auch als Heimat einer der größten Spezialwerften für Fischereifahrzeuge etabliert.

Die kulturelle Seite des UNESCO Welterbes

Seit 2002 ist die Stralsunder Altstadt als Welterbe der UNESCO anerkannt. Die Insellage versetzt jeden Besucher ins Staunen. Der mittelalterlich anmutende Stadtkern ist eine Augenweide. Ein Glanzpunkt der Altstadt sind die drei Backsteinkirchen im gotischen Stil, die Jakobi-, Nikolai- und Marienkirche. Die einstigen „historischen Wolkenkratzer“ sind architektonische Meisterwerke des Sakralbaus. Doch Stralsund bietet noch mehr. Der Stralsunder Hafen verbreitet hanseatischen Charme. Neben einladenden Restaurants und Hafenbars zieht das Hafengelände mit einem Backsteinspeicher die Blicke auf sich. Am Stadthafen legen außerdem Fähr- und Fahrgastschiffe an, die beispielsweise in Richtung Hiddensee schippern.

Hafen von Stralsund
Hafen von Stralsund

Die mit Abstand bekanntesten Museen Stralsunds sind das Meeresmuseum und Ozeaneum. Das in der Altstadt gelegene Meeresmuseum gilt als größtes Naturkundemuseum Norddeutschlands. Hier werden Besucher nicht nur auf eine Entdeckungstour durch die Flora und Fauna der Ostsee eingeladen. Zudem widmet sich der Touristenmagnet Themen wie der Seefischerei oder Meeresbiologie. Das Ozeaneum auf der Hafeninsel Stralsund schreibt nicht nur als größter Museumsneubau in Norddeutschland Geschichte. Das Ozeaneum verspricht eine Entdeckungsreise in die Unterwasserwelt mit allen Sinnen. Ob Beltsee, Wattenmeer oder Kattegat – hier werden alle Regionen der Nordsee, Ostsee sowie des nordatlantischen Polarmeers beleuchtet. Wer Stralsund mit all seinen Facetten entdecken möchte, sollte ebenfalls einen Abstecher zum Zoo Stralsund, der Rügenbrücke oder Störtebeker Braumanufaktur einplanen.

Die Wallensteintage und andere Veranstaltungen in Stralsund

In Stralsund steht die Zeit nicht still. Eine Veranstaltung jagt die nächste. Und jeder Event ist noch spektakulärer als der andere. Ob Winterbaden, Volksfest oder Segelevent – der Abwechslungsreichtum könnte kaum größer sein. Doch unter allen Happenings ragen die Wallensteintage heraus. Die Wallensteintage findet in jedem Jahr Ende Juli statt. Beim größten historischen Volksfest Mecklenburg-Vorpommerns treffen Straßenkünstler, Musiker und Händler aufeinander, um an ein historisches Ereignis zu erinnern. In Gedenken an die Zeit des Dreißigjährigen Krieges ertönt die Altstadt nicht nur unter Musketenschüssen oder Kanonendonner. Die Altstadt verwandelt sich in einen historischen Markt, auf dem Gaukler, Landsknechte und Karussells für die jüngsten Besucher für Unterhaltung sorgen.



Ausflugsziele in Stralsund: Wasserspaß, Naturentdeckungen oder Schifffahrten

In einer Stadt wie Stralsund spielt es keine Rolle, ob es stürmt oder die Sonne scheint. Die Auswahl an Freizeitangeboten ist groß. Ein Anziehungspunkt ist der HanseDom. Der Stralsunder Freizeitpark begeistert mit einer fantastischen Saunen- und Wassererlebniswelt sowie jeder Menge Wellness-Spaß. Besonders ergreifend ist die Unterteilung in Themenwelten wie die Maya-Ruinen oder der tropische Regenwald. Zur Sommerzeit lockt das Strandbad mit sonnigen Aussichten. Der flache familienfreundliche Strand im Norden Stralsunds hat alles, wovon Badeurlauber träumen. Vom feinen Sand über einen Abenteuerspielplatz bis hin zum Kiosk oder Strandkörben – das Strandbad garantiert Badefreuden. Hier können Besucher genügend Energie für einen Abstecher zum Skaterpark Stralsund Viermorgen oder dem Theater am Olof-Palme-Platz tanken.

Ein Highlight sind Hafenrundfahrten auf dem Großsegler „Gorch Fock“. Auch das Deutsche Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten ist nicht weit entfernt. Ein besonderes Ausflugsziel ist das Jagdschloss Granitz, das auf einer Höhe von 144 Metern einen spektakulären Rundblick über die Insel Rügen gewährt. Kultur pur verspricht ein Exkurs zur Hansestadt Greifswald. Die „Perle Vorpommerns“ verdient diesen Beinamen völlig zurecht. Das Herzstück des geschichtsträchtigen Stadtkerns sind ein Rathaus aus dem 14. Jahrhundert sowie Bürgerhäuser aus mehreren Jahrhunderten.

Diese Anfahrtswege führen nach Stralsund

Auge in Auge zur Insel Rügen zieht die Hansestadt Stralsund ihre Besucher im Norden von Mecklenburg-Vorpommern in den Bann. Reisende schöpfen aus einer größeren Bandbreite an Anfahrtsoptionen, die von Anreisen mit dem Auto über Bahnfahrten bis hin zur Flugreise reichen. Anfahrten mit dem Kfz werden über die A20 bis zur Abfahrt Stralsund empfohlen. Diese Fahrt nach Stralsund wird auf der B96 fortgesetzt. Bahnreisende verkehren bis zum Stralsunder Hauptbahnhof oder wählen bei einer Reise aus Süddeutschland eine ICE-Direktverbindung ab München über Stationen wie Jena oder Berlin. Flugreisen sind theoretisch zu den Flugplätzen in Rügen, Barth oder dem 100 Kilometer entfernten Neubrandenburg möglich. Die meisten Flugplätze sind an eine Autovermietung gekoppelt.

Stralsund: Besonderheiten des „Tores zur Insel Rügen“

Stralsund ist ein kulturelles Zentrum, dessen Reiz sich niemand erwehren kann. Vom hochmodernen Ozeaneum über die charmante Altstadt bis hin zum weitläufigen Hafengelände – die Stadt definiert marinen Charme völlig neu. Besucher wandeln auf den Spuren einer Stadt, in der einige Persönlichkeiten Großes leisteten. Der in Stralsund geborene Chemiker Carl Wilhelm Scheele unterstützte die Entdeckung mehrerer chemischer Elemente wie dem Sauerstoff. Der deutsche Kaufmann Leonhard Tietz eröffnete 1879 das erste deutsche Warenhaus in Stralsund. Diese und weitere namhafte Visionäre sind ein weiterer Grund, um Stralsund und seine bewegte Geschichte zu erforschen.

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